Position 1
Manon Bellet, Pascal Danz, Andreas Kocks, Anina Schenker, Hagar Schmidhalter & Andrea Wolfensberger
Die Schau bildet den Auftakt der Serie einer jährlich einmal stattfindenden Präsentation mit Arbeiten von Künstlern ausserhalb des Galerieprogramms. Unter anderem sollen auch Werke von jungen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt werden, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Position 1 bietete Gegenüberstellungen von Werken oder Werkgruppen von sehr divergent schaffenden Künstlern. Die Arbeiten erhalten neue Aspekte und werden in ihren Eigenschaften verstärkt: Manon Bellets delikate Zeichnungen neben Anina Schenkers präsenten Videos lassen die Zeichnungen noch ephemerer erscheinen und die Videos erhalten ein verstärkt poetische Komponente. Andreas Kocks’ Wandinstallation in starkem helldunkel Kontrast wird durch die Farbgebung in Pascal Danz’ Stadtansichten unterstrichen und diese hingegen gewinnen vorerst noch mehr an Ausgeglichenheit und Ruhe. Jedoch Ereignisse wie z.B. der 11. September und deren mediale Vermittlung lassen auf den zweiten Blick die innere Statik der Stadtbilder ins Wanken bringen und erzeugen einen gegenläufigen Eindruck. Hagar Schmidhalters Installation und die kraftvollen Zeichnungen bilden Teil einer Werkgruppe die sich der Thematik Raum auf eine andere Weise nähert als Andrea Wolfensberger, deren voluminöse Skluptur die dreidimensionale Umsetzung einer Tonspur verklörpert. Das bestehende Galerieprogramm wird für die Dauer der Gruppenausstellung gesprengt.
Die in Basel lebende Manon Bellet zeigt eine Serie von neun Zeichnungen und Collagen, die in ihrer Architekturbezogenheit annähernd abstrakt erscheinen.
Die drei Ölbilder von Pascal Danz zeigen nächtliche ins Negativ übersetzte Stadtansichten von Chicago und Toronto. Der Nachthimmel wird zur hellen Fläche und die hell erscheinende Architektur löst sich auf.
Andreas Kocks präsentiert eine wandfüllende Installation aus graphitüberzogenem Aquarellkarton sowie zwei kleinere, weisse Arbeiten, deren Oberfläche er mit einem Japanmesser eingeschnitten hat, so dass sie einen dreidimensionalen Charakter erhalten.
Die vier Videoarbeiten von Anina Schenker thematisieren Bewegung – Bewegung, die dem blossen Auge entgeht. Im Zentrum steht der menschliche Körper, anhand dessen die Künstlerin die Zeit sichtbar macht.
Hagar Schmidhalter zeigt mit ‚Wild at Heart’ eine Wandinstallation, die sich mit Bildbegrenzung auseinandersetzt. Architekturfotos bilden die Ausgangslage der beiden Zeichnungen, die Künstlerin konstruiert die Räume weiter.
Andrea Wolfensbergers Skulptur aus lackierten, aneinandergefügten Wabenplatten ist die dreidimensionale Umsetzung der Tonspur eines Kinderlachens.